Jawaharlal Nehru war ein indischer Politiker und Staatsmann, der von 1947 bis 1964 der erste Premierminister Indiens war. Er wurde am 14. November 1889 in Allahabad, Uttar Pradesh, geboren und starb am 27. Mai 1964 in Delhi.
Nehru war ein wichtiger Führer der indischen Unabhängigkeitsbewegung und arbeitete eng mit Mahatma Gandhi zusammen. Er spielte eine entscheidende Rolle bei der Ausarbeitung der indischen Verfassung und bei der Gestaltung der politischen Landschaft Indiens nach der Unabhängigkeit von der britischen Kolonialherrschaft im Jahr 1947.
Als Premierminister führte Nehru eine Politik des sozialistischen und nicht-alinierten Indien. Er setzte sich für soziale Gerechtigkeit, Bildungsreformen und die Modernisierung der indischen Wirtschaft ein. Nehru legte großen Wert auf die Förderung von Wissenschaft und Technologie und gründete zahlreiche Bildungseinrichtungen und Forschungszentren, darunter das Indian Institute of Technology und die Atomic Energy Commission.
Er wird oft als Architekt des modernen, unabhängigen Indiens bezeichnet und ist auch für seine Rolle in der internationalen Diplomatie bekannt. Nehru spielte eine wichtige Rolle bei der Gründung der Bewegung der Blockfreien Staaten und setzte sich für globale Zusammenarbeit und Frieden ein.
Obwohl Nehru von vielen Indern als beliebter Führer angesehen wurde, wurden in den letzten Jahren seines Lebens auch kritische Stimmen gegen ihn laut. Einige warfen ihm vor, zu zentralisierend zu sein und den Aufstieg von regionalen Identitäten in Indien zu behindern.
Trotz dieser Kontroversen bleibt Jawaharlal Nehru ein bedeutender Akteur in der Geschichte Indiens und ein Symbol für den Kampf um Unabhängigkeit und Fortschritt.
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